[231] Else Lasker-Schüler und Franz Kobler an Emil Raas
Zürich, Montag, 5. Dezember 1938


Herrn Fürsprech
Emil Raas
Bern
Balmweg 7.
5. Dez. 38
Noch verbunden von oben bis unten, bin ich für ebiges Telephon:
Ich schrieb gerade ab aus dem Lexicon
Und nun sitzen wir um den Tisch den runden. –
schon einige Stunden
Jussuf.
[von Franz Kobler:]
Sehr geehrter Herr Fürsprech! Ich schreibe diese Zeilen über Veranlassung von Frau L.-Sch. Wären Sie so freundlich, sich für eine günstige Erledigung meines Gesuches um Verlängerung meiner 4monatl. Aufenthaltserlaubnis einzusetzen? Ich würde Ihnen in diesem Falle die Abschrift meines Gesuches übermitteln. Nehmen Sie im Voraus herzlichsten Dank eines gewesenen (Wiener) Kollegen.
Ihr sehr ergebener
Dr Franz Kobler
Zürich, Universitätstr. 18
Anmerkungen
Poststempel: Zürich, 6. 12. 38.
Quelle: The National Library of Israel, Jerusalem, Emil Raas Collection (Arc. 4* 1821 01 53). Druck: Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe. Im Auftrag des Franz Rosenzweig-Zentrums der Hebräischen Universität Jerusalem, der Bergischen Universität Wuppertal und des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar hg. von Andreas B. Kilcher [ab Bd. 9], Norbert Oellers, Heinz Rölleke und Itta Shedletzky. Bd. 10: Briefe. 1937–1940, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki und Andreas B. Kilcher, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2009, S. 189.